Brief an die Gemeinde zum Maianfang
Unglaube…
In den Evangelientexten der Sonntage der Osterzeit erfahren wir immer wieder von den Begegnungen der Jünger mit dem auferstandenen Christus.
Hier schwingt so viel Ungewissheit bei den Jüngern mit: dürfen sie wirklich glauben, dass Christus erstanden ist?
Von der großen Trauer, die wir bei den Emmaus-Jüngern erfahren, über den unsicheren Thomas, der einen Beweis haben möchte, dass es wirklich Jesus ist, der in ihre Runde tritt.
…Glaube?
Auch bei der Geschichte vom Fischfang am See von Tiberias ist wieder viel Ungewissheit bei den Jüngern zu spüren. Erneut erkennen sie ihn nicht. Erst als sie Erfolg beim Fischfang haben, erkennen sie und weisen auch Petrus darauf hin, dass es Jesus Christus war, der ihnen zu Hilfe gekommen ist nach einer erfolglosen Nacht. Hier wird klar, dass wenn wir auf Christus vertrauen und nicht nur unsere eigenen Fähigkeiten als das Maß aller Dinge betrachten, dann kann in diesem dialogischen Miteinander von Mensch und Gott das Gute für uns Menschen in die Welt kommen.
Maria
Und so kann auch am Beginn dieses Monats Mai, der einer der beiden Marienmonate im Jahr ist, auch noch mal wieder auf den Ursprung zurückgeblickt werden. Maria vertraut ohne großes Nachfragen auf die Worte des Engels. Auch wenn die Botschaft so unglaublich ist, lässt sie sich ein auf dieses Abenteuer mit Gott. Und obwohl ihr der Weg, den Jesus geht, immer wieder Sorgen und Schmerz bereitet, vertraut sie auf die Botschaft des Engels, die sie in ihrem Herzen bewahrt.
Von Thorsten Inhestern (angehender Diakon)