„Zukunftsräume Göttingen“ – Göttinger Pfarreien starten Immobilienprozess
Die katholischen Pfarreien St. Godehard, St. Michael, Maria Königin des Friedens und St. Paulus starten mit dem Bistum Hildesheim den Prozess „Zukunftsräume Göttingen“.
Ziel ist dabei, die pastorale Arbeit im Stadtgebiet weiterzuentwickeln und ein gemeinsames Konzept zur künftigen Nutzung kirchlicher Immobilien zu erarbeiten. Um die Arbeit in den Pfarreien in einem Verfahren zu bündeln, hat das Dekanat Göttingen eine Steuerungsgruppe eingerichtet.
Mit dem Prozess „Zukunftsräume“ antwortet das Bistum Hildesheim auf den tiefgreifenden Wandel, in dem sich Kirche und Gesellschaft gegenwärtig befinden. Der Prozess unterstützt die Pfarrgemeinden darin, neue Perspektiven für die pastorale Arbeit zu entwickeln. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der künftigen Nutzung kirchlicher Immobilien. Ausgangspunkt der Überlegungen sind jedoch stets die Bedarfe im Bereich der Seelsorge und der Caritas am jeweiligen Kirchort. Diese Analyse ist schließlich Grundlage für die Entscheidung, welche Räumlichkeiten eine Pfarrei konkret benötigt, um ihren kirchlichen Auftrag zu erfüllen.
Für das Dekanat Göttingen ergibt sich zudem die Besonderheit, dass sich die vier Pfarreien aus dem Stadtgebiet in einem gemeinsamen Verfahren am Prozess beteiligen. Die Basis legt dabei die Arbeit auf der Gemeindeebene. Dafür hat jede der Pfarreien eine Projektgruppe gegründet, die eng mit den jeweiligen Gemeindegremien zusammenarbeitet. Eine sechsköpfige Steuerungsgruppe bündelt die Ergebnisse auf Gemeindeebene, koordiniert den Gesamtprozess und fungiert als Schnittstelle zum Bistum Hildesheim.
Die Dauer des Immobilienprozesses ist auf zwei Jahren festgelegt. In diesem Zeitraum werden die Pfarreien ein gemeinsames Nutzungskonzept für die kirchlichen Immobilien erarbeiten und eine Entscheidung über den Unterhalt der einzelnen Gebäude und mögliche Investitionen treffen. Die Umsetzung der Beschlüsse wird sich unmittelbar an den Prozess anschließen.
„Bereits heute arbeiten die Göttinger Pfarreien in vielen Bereichen eng zusammen. Dabei haben alle Kirchorte und die Menschen, die diese prägen, ihre eigenen Besonderheiten, die es zu stärken gilt. Ich bin überzeugt, dass alle Seiten von einer noch intensiveren Kooperation im Bereich der Immobilien profitieren werden“, erklärt Dekanatsreferent Ricardo Wickert, der die Steuerungsgruppe leitet, diese Entscheidung. „Dabei ist entscheidend, dass der Prozess für alle Beteiligten transparent abläuft und Raum zur Beteiligung bietet. Die Steuerungsgruppe bündelt die Abläufe, doch die Entscheidungen selbst werden in den Pfarreien getroffen.“
Neben Wickert gehören der Steuerungsgruppe Dechant Wigbert Schwarze (Pfarrer von St. Godehard und Maria Königin des Friedens), Pfarrer Hans Haase (St. Paulus), Pater Ludger Joos SJ (St. Michael) und Patrick Mente (Verwaltungsbeauftragter des Dekanats Göttingen) an. Zudem bringt Diakon Martin Wirth die Perspektive der ehrenamtlichen Gemeindeleitungsteams in die Steuerungsgruppe ein.
„Größere Investitionen der Pfarreien im Immobilienbereich bedürfen grundsätzlich der Zustimmung des Bistums. Der Prozess ‚Zukunftsträume' ermöglicht es uns, mit dem Bistum auf Augenhöhe über geplante Investitionen der kommenden Jahre und eine mögliche finanzielle Unterstützung ins Gespräch zu kommen. Dabei geht es nicht in erster Linie um die Entscheidung über den Unterhalt einzelner Gebäude, sondern vielmehr um langfristige und nachhaltige Perspektiven für ihre Nutzung“, erklärt Wickert. „Damit betrifft der Prozess nicht nur die Pfarreien selbst, sondern ebenso die Stadtteile und den Sozialraum, in den diese eingebunden sind. Daher laden wir alle interessierten Göttingerinnen und Göttinger in den beteiligten Gemeinden, aber auch darüber hinaus herzlich ein, sich in den Prozess einzubringen.“
Weitere Informationen zum Prozess „Zukunftsräume Göttingen“ finden Sie auf der Dekanatshomepage.
Katholische Pressestelle Göttingen (kpg)